Quartiersarbeit ist keine Marketing-Abteilung des OB
Um es gleich vorweg zu nehmen: Für unsere Unabhängigen Listen ist die Quartiersarbeit in Freiburg und gerade auch in und für Weingarten von unschätzbarem Wert. Und nicht nur für uns: Für ihre innovativen Projekte wie die „Wohnverwandtschaften“ - zur Vermeidung anonymer Nachbarschaften in den mehr als je 100 Wohnungen zählenden Hochhäusern - wurde das Engagement des Forum Weingarten von der Landesregierung als Leuchtturm der Beteiligung und in Freiburg mit dem hoch dotierten Berndt-Koberstein-Preis gewürdigt.
Jetzt soll das Forum Weingarten einen Maulkorb verpasst bekommen, in Form eines Eckpunktepapiers, das die Quartiersarbeit in Weingarten bis ins Detail gängelt und bevormundet. Nach dem Willen von OB Salomon, EBM Neideck und einer großen Koalition aus Grün-Schwarz-FL/FF soll ein Exempel statuiert werden. Auch als Warnung für andere Träger der Quartiers-, Jugend- und Sozialarbeit - die ja schließlich durch die Stadt bezahlt werden. Also Schluss damit, dass sie sich bei Interessenskonflikten immer wieder an die Seite von jugendlichen und erwachsenen Bürger*innen in dieser Stadt und den Stadtteilen stellen - und sich ihre Arbeit so manches Mal auch gegen die Interessen oder Vorhaben ihrer Zuschussgeberin, der Stadt, wendet?
Statt Bestärkung und Begleitung bei der Austragung von Konflikten und im demokratischen Ringen um z.B. den Verkauf der Stadtbau-Wohnungen oder aktuell um die Privatisierung von Binzengrün 34, die Sanierung des Haus der Jugend oder den Erhalt des Bolzplatzes im Breisacher Hof die Betroffenen alleine lassen? Sich raushalten und auf ein „Neutralitätsgebot“ berufen? Genau das verlangt die o.g. Koalition vom Forum Weingarten in Zukunft. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?
Wenn sich dieses Verständnis von Quartiers- und Sozialarbeit durchsetzt, dann „Gute Nacht“ Gemeinwesenarbeit.
Irene Vogel
Jetzt soll das Forum Weingarten einen Maulkorb verpasst bekommen, in Form eines Eckpunktepapiers, das die Quartiersarbeit in Weingarten bis ins Detail gängelt und bevormundet. Nach dem Willen von OB Salomon, EBM Neideck und einer großen Koalition aus Grün-Schwarz-FL/FF soll ein Exempel statuiert werden. Auch als Warnung für andere Träger der Quartiers-, Jugend- und Sozialarbeit - die ja schließlich durch die Stadt bezahlt werden. Also Schluss damit, dass sie sich bei Interessenskonflikten immer wieder an die Seite von jugendlichen und erwachsenen Bürger*innen in dieser Stadt und den Stadtteilen stellen - und sich ihre Arbeit so manches Mal auch gegen die Interessen oder Vorhaben ihrer Zuschussgeberin, der Stadt, wendet?
Statt Bestärkung und Begleitung bei der Austragung von Konflikten und im demokratischen Ringen um z.B. den Verkauf der Stadtbau-Wohnungen oder aktuell um die Privatisierung von Binzengrün 34, die Sanierung des Haus der Jugend oder den Erhalt des Bolzplatzes im Breisacher Hof die Betroffenen alleine lassen? Sich raushalten und auf ein „Neutralitätsgebot“ berufen? Genau das verlangt die o.g. Koalition vom Forum Weingarten in Zukunft. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?
Wenn sich dieses Verständnis von Quartiers- und Sozialarbeit durchsetzt, dann „Gute Nacht“ Gemeinwesenarbeit.
Irene Vogel