Babara Mundel beendet ihre Arbeit an der „Wichtigsten Nebenbühne Deutschlands“
Amtsblatt 28. Juli 2017 – Nr. 702
Die Abschiedsgala passte so richtig zur 11 jährigen Spielzeit von Barbara Mundel, vielseitig, spartenübergreifend, kommunikativ, packend, gefühlvoll, theatral und laienhaft, familiär, bilder- und theoriereich, multikulturell und bildungsrelevant, eben HEART OF THE CITY.
Die Zeitschrift 'Theater der Zeit' widmet der Mundelschen Theaterfamilie ein ganzes Heft zum Abschluss und BAMBI, das selbst ausgerufene wundersame Maskottchen, legt auf der letzten Seite Rosen auf den Grabstein der Mundelzeit mit der Inschrift: „Wichtigste Nebenbühne Deutschlands“.
Auch wenn nicht alles so geglänzt hat in den 11 Jahren wie am letzten Abend, die Besucherinnen und Besucher bekamen eine Vorstellung von dem, was sich alles ereignet hat in dieser Zeit, drinnen und draußen, was Theater leisten kann, und was sie vielleicht alles versäumt haben.
Die Intendantin als Ermöglicherin, als Impulsgeberin eines Theaters mit soziokulturellen Einschlägen, notgedrungen als Dauervermittlerin zwischen Kunst und Politik mit reichlich Blessuren vor allem am Anfang. Das Theater als Bildungsanstalt für alle, als Bürgerbühne und wissenschaftliches Labor, als Experimentalstudio und Kampfraum, als Diskussionsforum und Traumspace, als Kunstspital und Kunstaggregat, als Außenspielstätte in den Stadtteilen und in der Universität, als theatrales Erlebnisfeld im Schwarzwald und am Kaiserstuhl, ein Theater mitten im Leben! Niemand konnte dem allem folgen, doch ein jeder, eine jede, konnte seiner/ihren theatralen Interessen nachgehen.
Kunst und Bildung lagen Barbara Mundel besonders am Herzen, ebenso die Hinterfragung des Stadttheaters als Institution und seine Herleitung. Viele spannende Eindrücke werden bleiben, unvergessene Auftritte von Schauspieler/innen und Sänger/innen, ein sich gut verstehendes Orga-Team, exzellente Regiearbeiten, viele Momente der Auseinandersetzung werden wir erinnern. Dennoch sind wir gespannt auf das, was da nun Neues kommt.
Eines bleibt unergründlich und stimmt traurig: Im Scheitern der Bewerbung als Kuratorin des Jubiläums 2020 zeigt sich die Doppelbödigkeit der lokalen Politik und gewisser Gemeinderäte/tinnen und ein mangelndes künstlerisch/kulturelles Bewusstsein. Die Provinz lässt grüßen und der Blick auf das Theater trübt sich ein. Die Zivilgesellschaft kommt ohne Kunst nicht aus, das hat Barbara Mundel am Ende des langen Abschiedsabends proklamiert, - dem Freiburger 900 jährigen Stadt-Jubiläum hätten die 11 Jahre CITY-HEART der Intendantin gut angestanden!!
Die Zeitschrift 'Theater der Zeit' widmet der Mundelschen Theaterfamilie ein ganzes Heft zum Abschluss und BAMBI, das selbst ausgerufene wundersame Maskottchen, legt auf der letzten Seite Rosen auf den Grabstein der Mundelzeit mit der Inschrift: „Wichtigste Nebenbühne Deutschlands“.
Auch wenn nicht alles so geglänzt hat in den 11 Jahren wie am letzten Abend, die Besucherinnen und Besucher bekamen eine Vorstellung von dem, was sich alles ereignet hat in dieser Zeit, drinnen und draußen, was Theater leisten kann, und was sie vielleicht alles versäumt haben.
Die Intendantin als Ermöglicherin, als Impulsgeberin eines Theaters mit soziokulturellen Einschlägen, notgedrungen als Dauervermittlerin zwischen Kunst und Politik mit reichlich Blessuren vor allem am Anfang. Das Theater als Bildungsanstalt für alle, als Bürgerbühne und wissenschaftliches Labor, als Experimentalstudio und Kampfraum, als Diskussionsforum und Traumspace, als Kunstspital und Kunstaggregat, als Außenspielstätte in den Stadtteilen und in der Universität, als theatrales Erlebnisfeld im Schwarzwald und am Kaiserstuhl, ein Theater mitten im Leben! Niemand konnte dem allem folgen, doch ein jeder, eine jede, konnte seiner/ihren theatralen Interessen nachgehen.
Kunst und Bildung lagen Barbara Mundel besonders am Herzen, ebenso die Hinterfragung des Stadttheaters als Institution und seine Herleitung. Viele spannende Eindrücke werden bleiben, unvergessene Auftritte von Schauspieler/innen und Sänger/innen, ein sich gut verstehendes Orga-Team, exzellente Regiearbeiten, viele Momente der Auseinandersetzung werden wir erinnern. Dennoch sind wir gespannt auf das, was da nun Neues kommt.
Eines bleibt unergründlich und stimmt traurig: Im Scheitern der Bewerbung als Kuratorin des Jubiläums 2020 zeigt sich die Doppelbödigkeit der lokalen Politik und gewisser Gemeinderäte/tinnen und ein mangelndes künstlerisch/kulturelles Bewusstsein. Die Provinz lässt grüßen und der Blick auf das Theater trübt sich ein. Die Zivilgesellschaft kommt ohne Kunst nicht aus, das hat Barbara Mundel am Ende des langen Abschiedsabends proklamiert, - dem Freiburger 900 jährigen Stadt-Jubiläum hätten die 11 Jahre CITY-HEART der Intendantin gut angestanden!!
Atai Keller