Für wen wird gebaut?
05. Juli 2013 - Amtsblatt - 603
Wohnungen werden gebraucht. Viele. Möglichst bald. Aber welche? Und vor allem für wessen Geldbeutel?
Aktuell steht im Gemeinderat der Beschluss über die Grundstücksvergabe im neuen Baugebiet Gutleutmatten an. Die Verwaltung will „alle Nutzergruppen gleichermaßen berücksichtigen“, Eigentumsmaßnahmen und Reihenhäuser, Geschosswohnungsbau und Mietwohnungen, hochpreisig und preiswert, alles soll gleichermaßen zum Zuge kommen. Ist das gerecht, ist das sinnvoll?
Wir sind da anderer Meinung: wir möchten, dass ganz gezielt zwei Schwerpunkte gesetzt werden:
Möglichst viel geförderter Mietwohnungsbau – und zwar preiswerter. Und möglichst viele Baugruppen, MieterInnen-Genossenschaftsprojekte. Dazu gehört insbesondere auch das Mietshäuser-Syndikat. Wir sind der Auffassung, dass an die klassischen Bauträger keine der ohnehin äußerst knappen städtischen Grundstücke vergeben werden sollten (andere Städte praktizieren das seit Jahren), da sich diese auch über den freien Grundstücksmarkt versorgen können.
Die Unabhängigen Listen werden dafür eintreten, dass die Kriterien für die Grundstücksvergabe so gestaltet werden, dass Gruppen, die bauen wollen, um dann gemeinschaftlich zu wohnen, auch eine reelle Chance haben, berücksichtigt zu werden. Dies soll klassische Baugruppen genauso berücksichtigen wie MieterInnen-Genossenschaften, Wohngruppen für Menschen mit und ohne Behinderung, Mehrgenerationen-Projekte oder Mietshäuser-Syndikats-.Projekte.
Wir wollten Festpreise für die Grundstücke, das ist gelungen. Aber angesichts der auf die Bewerber zukommenden Grundstückspreise von bis zu knapp 600,00 €/m2 ist ein weiterer Faktor gegeben, der es zwingend erforderlich macht, die Grundstücke nach inhaltlichen Kriterien zu vergeben. Wir meinen, dass die künftige Miethöhe ein wesentliches Kriterium dafür sein muss. Außerdem wollen die Unabhängigen Listen, dass an Projekte, die öffentlich geförderten Wohnraum erstellen, die neue Wohnformen für jung und alt, die inklusive Projekte voranbringen, Grundstücke verbilligt abgegeben werden. Solche Projekte sind es schließlich, die dauerhaft die soziale Entwicklung im Quartier tragen und zu einem intakten und lebendigen Gemeinwesen beitragen werden.
Hendrijk Guzzoni
Aktuell steht im Gemeinderat der Beschluss über die Grundstücksvergabe im neuen Baugebiet Gutleutmatten an. Die Verwaltung will „alle Nutzergruppen gleichermaßen berücksichtigen“, Eigentumsmaßnahmen und Reihenhäuser, Geschosswohnungsbau und Mietwohnungen, hochpreisig und preiswert, alles soll gleichermaßen zum Zuge kommen. Ist das gerecht, ist das sinnvoll?
Wir sind da anderer Meinung: wir möchten, dass ganz gezielt zwei Schwerpunkte gesetzt werden:
Möglichst viel geförderter Mietwohnungsbau – und zwar preiswerter. Und möglichst viele Baugruppen, MieterInnen-Genossenschaftsprojekte. Dazu gehört insbesondere auch das Mietshäuser-Syndikat. Wir sind der Auffassung, dass an die klassischen Bauträger keine der ohnehin äußerst knappen städtischen Grundstücke vergeben werden sollten (andere Städte praktizieren das seit Jahren), da sich diese auch über den freien Grundstücksmarkt versorgen können.
Die Unabhängigen Listen werden dafür eintreten, dass die Kriterien für die Grundstücksvergabe so gestaltet werden, dass Gruppen, die bauen wollen, um dann gemeinschaftlich zu wohnen, auch eine reelle Chance haben, berücksichtigt zu werden. Dies soll klassische Baugruppen genauso berücksichtigen wie MieterInnen-Genossenschaften, Wohngruppen für Menschen mit und ohne Behinderung, Mehrgenerationen-Projekte oder Mietshäuser-Syndikats-.Projekte.
Wir wollten Festpreise für die Grundstücke, das ist gelungen. Aber angesichts der auf die Bewerber zukommenden Grundstückspreise von bis zu knapp 600,00 €/m2 ist ein weiterer Faktor gegeben, der es zwingend erforderlich macht, die Grundstücke nach inhaltlichen Kriterien zu vergeben. Wir meinen, dass die künftige Miethöhe ein wesentliches Kriterium dafür sein muss. Außerdem wollen die Unabhängigen Listen, dass an Projekte, die öffentlich geförderten Wohnraum erstellen, die neue Wohnformen für jung und alt, die inklusive Projekte voranbringen, Grundstücke verbilligt abgegeben werden. Solche Projekte sind es schließlich, die dauerhaft die soziale Entwicklung im Quartier tragen und zu einem intakten und lebendigen Gemeinwesen beitragen werden.
Hendrijk Guzzoni